01.01.25

Ab welcher Temperatur sollte man Milchsäurebakterien in den Teich geben – und warum?
Ab welcher Temperatur sollte man Milchsäurebakterien in den Teich geben – und warum?
Optimale Temperatur:
👉 Ab 8–10 °C, idealerweise ab 12–15 °C, da die Aktivität der Bakterien stark temperaturabhängig ist.
Warum ist die Temperatur wichtig?
Bakterien sind temperaturabhängig:
- Milchsäurebakterien (z. B. Lactobacillus oder Bacillus) benötigen eine Mindesttemperatur von ca. 8–10 °C, um sich zu vermehren und organisches Material abzubauen.
- Unter 8 °C sind sie kaum aktiv, und ihre Wirkung ist stark reduziert.
Verbesserte Nährstoffverwertung im Frühjahr:
- Ab ca. 12–15 °C arbeiten die Bakterien optimal, da sie dann Schadstoffe wie Ammonium, Nitrit und überschüssige Nährstoffe schneller abbauen.
- Das beugt Algenwachstum vor, da weniger Nährstoffe für Algen zur Verfügung stehen.
Vermeidung von Sauerstoffmangel im Sommer:
- Im Sommer (bei Temperaturen über 25 °C) kann eine zu hohe Dosierung der Bakterien zu einem Sauerstoffmangel führen, weil der Abbau von organischem Material Sauerstoff verbraucht.
- Deshalb ist eine regelmäßige und moderate Dosierung besser als eine einmalige hohe Gabe.
Herbst-Anwendung zur Teichvorbereitung für den Winter:
- Milchsäurebakterien können auch im Herbst (ab 12–15 °C) eingesetzt werden, um Laub, Fischkot und Futterreste schneller abzubauen.
- Dadurch bleibt weniger organisches Material übrig, das im Winter zu Fäulnis und giftigem Schwefelwasserstoff (H₂S) führen könnte.
Empfohlene Anwendung nach Jahreszeit:
Jahreszeit | Temperatur | Einsatz von Milchsäurebakterien |
---|---|---|
Frühjahr (März–April) | ab 10–12 °C | Beginn der Anwendung zur Nährstoffreduzierung |
Sommer (Mai–August) | 12–25 °C | Regelmäßige Gabe zur Wasserklärung, aber vorsichtig dosieren |
Herbst (September–Oktober) | ab 12 °C | Vorbereitung auf den Winter, Abbau organischer Belastung |
Winter (unter 8 °C) | Nicht empfohlen | Bakterien sind inaktiv und wirken kaum |