02.12.24
Teich eisfrei halten
Warum es wichtig ist, den Teich eisfrei zu halten
Die regelmäßige Kontrolle der Wasserwerte Ihres Gartenteichs gehört sicherlich schon zu Ihrer Routine – ein Blick auf den Artikel „Die wichtigsten Wasserwerte“ zeigt, warum das essenziell ist. Aber wie steht es um die Wassertemperatur?
Muss die Wassertemperatur regelmäßig gemessen werden?
Die kurze Antwort lautet: Nein. Die Temperatur Ihres Gartenteichs ist der Wasserwert, den Sie am seltensten überprüfen müssen. Gefährlich wird es nur bei Extremwerten: etwa bei großer Hitze oder einer geschlossenen Eisdecke.
In speziellen Situationen ist eine Messung jedoch ratsam – zum Beispiel vor dem Einsetzen neuer Fische oder beim Einsatz von schadstoffabbauenden Mikroorganismen. Diese Mikroorganismen beginnen erst ab einer Wassertemperatur von mindestens 8 °C zu arbeiten. Auch viele Pflege- und Algenmittel wirken bei Temperaturen unter 5 °C nicht zuverlässig. Warten Sie daher mit der Anwendung dieser Produkte bis zum Frühjahr.
Wichtige Temperaturmarke: 10 °C
Sinkt die Wassertemperatur unter 10 °C, stellen die meisten Fische ihre Nahrungsaufnahme ein und bereiten sich auf die Winterruhe vor. In dieser Zeit sollten Sie die Fische nicht mehr füttern, da sie sich ohnehin in die tieferen, wärmeren Bereiche des Teiches zurückziehen.
Besitzt Ihr Teich eine Tiefe von mindestens 1,20 m, können Fische dort problemlos überwintern. Ist der Teich flacher, müssen Sie die Tiere in ein kühles und dunkles Winterquartier – etwa Keller oder Garage – umsiedeln. Achten Sie hierbei auf eine ausreichende Belüftung.
Temperaturvorlieben Ihrer Teichbewohner
- Goldfische sind äußerst anpassungsfähig und fühlen sich in einem Bereich von 3 bis 30 °C wohl, wobei ihre Wohlfühltemperatur bei etwa 20 °C liegt.
- Koi bevorzugen etwas höhere Temperaturen von 23 bis 25 °C.
Im Winter ziehen sich beide Arten in die tieferen Teichbereiche zurück, wo das Wasser konstant zwischen 3 und 4 °C bleibt – ideal für ihre Winterruhe. In dieser Phase benötigen die Fische kein Futter und verstoffwechseln kaum. Daher können Sie bei Temperaturen unter 6 °C problemlos den Filter und andere Teichtechnik wie Pumpen oder UV-C-Leuchten entfernen, bevor Frost einsetzt.
Gefahr durch geschlossene Eisdecke
Eine geschlossene Eisdecke wird problematisch, da sie den Sauerstoffaustausch verhindert. In diesem Zustand droht den Fischen Erstickungsgefahr. Um dem vorzubeugen, sollten Sie den Teich an einer Stelle eisfrei halten.
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Praktische Lösungen: Verwenden Sie einen Eisfreihalter aus Styropor oder einen Teichheizer. Um eine Öffnung in der Eisdecke zu schaffen, können Sie heißes Wasser auf die Oberfläche gießen oder einen Topf mit heißem Wasser auf die Eisfläche stellen, um sie kontrolliert aufzuschmelzen.
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Das sollten Sie vermeiden: Schlagen Sie niemals mit einem Hammer auf die Eisfläche, da die Erschütterungen den Fischen erheblichen Schaden zufügen können und im schlimmsten Fall tödlich sind.
Pflanzen als natürlicher Frostschutz
Mit der richtigen Teichbepflanzung können Sie verhindern, dass der Teich komplett zufriert. Langhalmige Gräser am Teichrand oder immergrüne Wasserpflanzen in der Sumpfzone tragen dazu bei, den Sauerstoffgehalt im Wasser zu erhöhen und den Schadstoffabbau zu fördern. Gleichzeitig bleiben diese Pflanzen auch bei Frost ein natürlicher Schutz für den Teich.
Halten Sie diese Maßnahmen im Winter im Blick, um Ihren Fischen ein gesundes und sicheres Umfeld zu bieten. So starten Sie mit einem optimal vorbereiteten Teich in die nächste Gartensaison!